Die schwere Last der Hinterbliebenen

Am Klinikum Meiningen bemüht man sich um Aufklärung über Organspenden

  • Sebastian Haak
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Zu viele Menschen drücken sich vor einer Entscheidung für oder gegen eine Organspende nach ihrem Tod, sagen Ärzte. Doch damit bürden sie ihren Angehörigen große Last auf.

Nach dem Tod geht das Leben weiter. Auch wenn es für die Angehörigen des gerade verstorbenen Vaters, der gerade verstorbenen Mutter, des gerade verstorbenen Kindes nicht so scheint. Und auch wenn es sich für die Hinterbliebenen anfühlt, als bleibe die Welt stehen, als sei nichts mehr so wie es vor Augenblicken noch war.

Immer wieder stehen Angehörige vor der Frage, ob einem Verstorbenen Organe zur Spende an Lebende entnommen werden können, weil der tote Vater, die tote Mutter oder das tote Kind keine Antwort mehr geben können. Und die Antwort muss ziemlich rasch erfolgen. Zwar hätten die Hinterbliebenen durchaus einige Stunden Zeit, um nachzudenken, sagte Christine Schmidt. Aber eben nur Stunden, nicht Tage, so schwer die Entscheidung auch sei. Wenn Ärzte Angehörigen Todesnachrichten überbringen und mit ihnen dann auch noch über das Ja oder Nein einer Organspende sprechen müssten, »dann ist das immer eine Extremsituation«, sagt si...


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