Die »Zuhälterschützer« und die »Swerfs«

Die alte Debatte lebt auch in Deutschland wieder auf

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In Deutschland ist Sexarbeit seit 2002 legitimiert. Doch die öffentliche Meinung über »Prostitution« scheint zurückzupendeln.

Wie emotional das Thema noch immer ist, zeigte am Mittwoch nach der Bekanntgabe der Position von Amnesty International zur »Prostitution« unfreiwillig »Spiegel Online«. Amnesty, textete das in Deutschland wohl führende Nachrichtenportal zunächst im Kurznachrichtendienst »Twitter«, kämpfe »jetzt auch für Zuhälter«. Doch wer einige Stunden später auf den Link klickte, landete bei einem Artikel mit der Überschrift »(...) kämpft jetzt auch für die Liberalisierung der Prostitution«.

Womöglich hatte die Redaktion Mails erhalten, die sich gegen diese kommentierende Überschrift wandten. Denn zumindest bei »Twitter« lebte am Mittwoch die alte emotionale Grundsatzdiskussion wieder auf. Wobei Kritik an der Position von Amnesty unter dem Schlagwort »Prostitution« zu lesen war - und Lob für die Initiative unter »Sexarbeit«.

In Deutschland, wo seit 2002 eine vergleichsweise liberale Gesetzeslage zur Sexarbeit herrscht, scheint die öffentli...


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