Gärten für Asylsuchende

Mobile Beete sollen vor Flüchtlingsunterkünften entstehen und traumatisierten Menschen helfen

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Traumatherapeuten und der Weddinger Gemeinschaftsgarten errichteten in Marienfelde den ersten mobilen Garten für Flüchtlinge.

Etwa 700 Menschen wohnen im Flüchtlingsheim in Marienfelde, darunter 300 Kinder. Manche sind nur einige Monate hier, andere schon viele Jahre. Für die meisten ist es eine Zeit der Ungewissheit und des Wartens. Warten auf Bescheide, warten auf eine eigene Wohnung, warten auf Arbeit, warten auf eine Besserung der Lage im Herkunftsland. Langes, zermürbendes Warten. »Auch die Kinder sind zum Nichtstun verdammt«, sagt Traumatherapeutin Tina Dietz. »Ein Garten ist ein Ruhepol, so etwas wie ein sicherer Ort. Und man kann therapeutisch mit dem Garten arbeiten«, erzählt sie, während wir auf Renate Künast warten. Die ehemalige Landwirtschaftsministerin und heutige Bundestagsabgeordnete für die Grünen ist Patin des ersten mobilen Gartens in einem Flüchtlingsheim.

Kaum ist sie eingetroffen, kniet sie mit den Kindern - Jungen und Mädchen aus Syrien, Afghanistan, Tschetschenien und dem Iran - vor dem kleinen Hochbeet und führt gartenpädagogisch...


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