Dutzende Tote nach Explosionen in Tianjin

Mindestens 700 Menschen werden bei mutmaßlicher Sprengstoffdetonation in chinesischem Warenlager verletzt

  • Benjamin Haas, Tianjin
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Himmel färbt sich rot, ein Knall ist zu hören, die Erde bebt. Ein Feuerball steigt über der Zehn-Millionen-Stadt Tianjin auf. China erlebt eine enorme Katastrophe, bei der mindestens 50 Menschen sterben.

Tausende ausgebrannte Autos, zerstörte Häuser und Schiffscontainer und ein verzweifelter Kampf gegen lodernde Flammen: In der chinesischen Hafenstadt Tianjin haben mehrere mutmaßliche gewaltige Sprengstoffexplosionen am Donnerstag ein Inferno ausgelöst. Nach Angaben staatlicher Medien starben mindestens 50 Menschen, mindestens 700 wurden verletzt und zahlreiche weitere noch in dem anhaltenden Chaos vermisst.

Die Explosionen ereigneten sich laut der Agentur Xinhua gegen 23.30 Uhr im Industriegebiet Binhai in einem Lagerhaus für Gefahrgut. Nach Angaben von Augenzeugen stieg ein riesiger Feuerball von bis zu hundert Metern Höhe über dem Explosionsort auf, Trümmer regneten auf die Millionenstadt nieder. Noch in drei Kilometern Entfernung barsten Fensterscheiben durch den Druck der Detonationen.

Unter den Toten waren auch zwölf Feuerwehrleute. Eine große Zahl von Rettungskräften war nach Angaben der örtlichen Behörden wegen eines ...


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