Fallende Währung im Aufwind
Der Renminbi gilt - je nach Weltsicht - als unter- oder überbewertet. Nun soll der Markt es richten
Die dreifache Abwertung der chinesischen Währung diese Woche schockte die Wirtschaftswelt. Wohin das führen soll, zeichnet sich ab.
Überraschungen gehören in Peking zu einer erfolgreichen Währungspolitik dazu. Noch Ende März hatte der promovierte Wirtschaftswissenschaftler und Ministerpräsident Li Keqiang eine Abwertung des Renminbi ausgeschlossen. Dann überraschte Chinas Notenbank die Finanzwelt mit einer Abwertung um rund zwei Prozent - die stärkste zum US-Dollar in zwanzig Jahren. Chinas Volksbank (PBoC) bezeichnete die Abwertung als einmalige Maßnahme. Am Mittwoch wertete sie erneut ab. Um sogleich zu versichern, eine weitere Abwertung sei nicht geplant. Die folgte am Donnerstag. Am Freitag lag der Dollarkurs bei 6,4 Renminbi.
Seit Dienstag rätseln Analysten über die Motive. Chinas Zentralbank ist wie die US-amerikanische Fed, aber im Unterschied zu anderen großen Notenbanken formal nicht unabhängig von der Regierungspolitik. Zentralbankchef Zhou Xiaochuan hat Ministerrang. Entsprechend sparsam sind Erklärungen. Will Peking Exporte billiger machen und so d...
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