Interne Ermittlungen am BER wegen hoher Rechnungen
Prüfungen wegen angeblich überhöhter Rechnungen an Techniklieferanten
Berlin. Die Gesellschaft des Berliner Hauptstadtflughafens (BER) untersucht einem Bericht der »Bild am Sonntag« zufolge mehrere verdächtige, angeblich überhöhte Rechnungen. Laut Zeitung geht es dabei um Nachforderungen von Techniklieferanten wie Siemens, Bosch oder T-Systems, die das Unternehmen bis zur Absage des Eröffnungstermins 2012 beglichen haben soll. Ein Sprecher des Flughafens wollte sich am Sonntag nicht zu dem Bericht äußern.
Auch Siemens machte dazu keine Angaben, wies in einer Stellungnahme aber darauf hin, dass der Konzern in den vergangenen Jahren ein umfangreiches Kontrollsystem etabliert habe. »Wir können zwar Fehlverhalten Einzelner damit nicht vollständig ausschließen«, sagte ein Sprecher. »Aber wenn es Hinweise auf mutmaßliche Verstöße gegen Gesetze und interne Richtlinien gibt, gehen wir diesen, gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden, konsequent nach.«
Die Flughafengesellschaft hat seit gut einem Jahr eine neue Compliance-Beauftragte, die über die Einhaltung etwa von Anti-Korruptions-Regeln zu wachen hat. Der »BamS« zufolge ist man dabei auf die Rechnungen aufmerksam geworden. Die Gesellschaft betonte, dass es noch keine Schlussrechnung gebe. Bei deren Erstellung würden aber alle »seit Projektbeginn geleisteten Abschlags- und Nachtragszahlungen einer nochmaligen, gesamthaften Prüfung« unterzogen, um zu hohe Zahlungen ausschließen zu können. dpa/nd
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