Staatsterror und Widerstand in der Türkei
Von Linken wird auf friedlichen Massenprotest gesetzt / Andere halten bewaffneten Kampf nicht für verzichtbar
Nach dem Attentat von Suruc hat sich die politische Lage in der Türkei schnell verändert. Im linken Spektrum herrscht Uneinigkeit darüber, wie die Kriegserklärung der Regierung zu beantworten ist.
Als in der südtürkischen Grenzstadt Suruc ein Sprengsatz explodierte und 32 sozialistische Aktivisten vor laufender Kamera in den Tod riss, reagierte der türkische Staat schnell und entschlossen. Ein Täter wurde identifiziert, er soll aus dem Umkreis der vor allem in Irak und Syrien operierenden Terrormiliz Islamischer Staat kommen. Es schien, als sollte die Politik der Tolerierung und Förderung dschihadistischer Organisationen in Syrien seitens der Regierung in Ankara nun ein Ende haben.
Die Ziele der großangelegten Kampagne, die nun begann, waren allerdings, wie sich bald herausstellte, nicht in erster Linie die Schwächung des islamistischen Terrors oder gar seine Zerschlagung. Vielmehr versuchen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan und Premier Ahmet Davutoglu unter dem medial gut zu vermarktenden Label der »Anti-Terror-Operation« eigene strategische Ziele durchzusetzen.
Krieg gegen die PKK. Eines dieser Ziele ist die Schwä...
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