Wie die Axt im Walde
Eigentlich müssten in Sachsens Forsten mehr Bäume gefällt werden - doch schon jetzt gibt es immer wieder Proteste
Gut eine Million Festmeter Holz werden in Sachsens Staatswäldern jährlich geschlagen. Das dient neben der Rohstoffgewinnung auch der Verjüngung der Wälder - ärgert aber viele Waldnutzer.
Am Bäreneck werden Wanderer auf eine Umleitung geschickt. Die Waldkreuzung liegt auf 852 Metern Höhe unterhalb des Fichtelbergs; bis nach Oberwiesenthal ist man auf dem historischen Flößzechenweg eine Stunde unterwegs - wenn er denn begehbar ist. Jetzt warnen rotes Flatterband und Sperrscheiben vor dem Betreten. Durch dichte Reihen von Fichtenstämmen sind Maschinen zu sehen, die sich wie Ungetüme durch den Forst fressen: Erntemaschinen, deren stählerne Arme die 30 Meter hohen Bäume packen und fällen, um sie dann in Windeseile von Ästen zu befreien und in Stücke zu sägen, die wiederum von Rückemaschinen zum nächsten größeren Waldweg transportiert werden.
15 Festmeter Holz, also etwa zehn Bäume, erntet ein »Harvester« pro Stunde, sagt Bernd Flechsig vom Staatsbetrieb Sachsenforst. Ein Trupp von drei Waldarbeitern, fügt er hinzu, bräuchte für diese Menge mehr als einen Arbeitstag.
Die Holzernte ist auch im Erzgebirge eine zunehmend mechani...
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