Den linken Euro gibt es nicht
Es gibt keine neutrale Währungsunion, die sich je nach Kräfteverhältnis demokratisch und sozial ausrichten lässt. Martin Höpner über die strukturellen Zwänge, die vom Euro selbst ausgehen
Die neue, derzeit auf neues-deutschland.de geführte Euro-Debatte beeindruckt im Hinblick auf Umfang und Qualität. Obwohl alle Beteiligten einen kritisch-proeuropäischen Standpunkt einnehmen, landen sie bei ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Alle Beteiligten wünschen sich, dass die Europäerinnen und Europäer friedlich und solidarisch füreinander einstehen und dass von der europäischen Integration demokratische und sozialpolitische Impulse ausgehen. Ob allerdings das Festhalten am Euro diesen Zielen dient, ist eine offene Frage. Offensichtlich stehen am Ausgangspunkt immer weniger Wegweiser. Das Bekenntnis für »mehr Europa« verliert allmählich seinen Sinn.
In der Debatte gibt es Pessimisten und Optimisten. Die eher pessimistischen Stellungnahmen befürchten, dass die Europäische Union und im Besonderen der Euro derart neoliberal vermachtet sind, dass sie fortschrittlichen Politikprojekten keine Räume mehr öffnen und vorhandene Räume...
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