»Ich habe einen Vater verloren«

Ernst Jünger und André Müller: »Gespräche über Schmerz, Tod und Verzweiflung«

  • Wolfgang M. Schmitt
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Den 102 Jahre alt gewordenen Ernst Jünger als Jahrhundertautor zu bezeichnen, ist sicherlich korrekt. Fraglich aber bleibt, ob er auch ein Jahrhundertwerk hinterlassen hat. Interessieren doch selbst viele Jünger-Jünger sich mehr für die umstrittene Person als für das Werk. Das könnte sich nun ändern.

Zurückgezogen und die bundesrepublikanische Wirklichkeit weitgehend ignorierend, verlebte Jünger seine letzten Lebensjahrzehnte in Wilflingen in Oberschwaben, und mutierte dort für viele Politiker und Schriftsteller, darunter so berühmte wie Helmut Kohl, François Mitterand, Heiner Müller und Rolf Hochhuth, zu einer Art Orakel, zu dem man pilgerte und das man befragte.

Zu diesen Pilgern gehörte auch der Journalist und »Interview-Künstler« André Müller, dessen eigenwillige Befragungen Prominenter bis heute legendär sind. Jünger zu treffen, wird für Müller zu einem »Lebensziel«, das er am 8. November 1989, einen Tag vor dem Mauerfal...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -