»Unser seltsames Verhältnis zum Tod«
Der Regisseur Florian Cossen über seinen neuen Film »Coconut Hero«
Mit zwei Filmen hat sich der 36-jährige Florian Cossen einen festen Platz in der deutschen Filmegemeinde erobert. »Das Lied in mir« thematisierte das Leid der Opfer in der argentinischen Militärdiktatur und wurde mit mehreren Filmpreisen ausgezeichnet. »Coconut Hero« porträtiert einen lebensmüden 16-jährigen Kanadier, der einen Selbstmordversuch überlebt und einen Gehirntumor nicht entfernen lassen will.
Hat der Erfolg von »Das Lied in mir« geholfen», diesen Film schneller zu finanzieren?
Filmemachen ist schwierig, denn man läuft immer Gefahr, sich selbst zu zitieren. Das wird dann langweilig. Deshalb sollte unser nächster Film kein «Das Lied in mir 2» werden. Elena von Saucken, meine Frau und Autorin beider Filme, und ich wollen unterschiedliche Filme machen. Nach dem Drama wollten wir uns diesmal einem Thema mit Humor stellen und über ihn Emotionen aufbauen. Darum geht es uns im Kern immer.
Bevorzugen Sie Stoffe, die nicht in Deutschland spielen?
Mein nächster Film wird in Deutschland spielen, aber die filmische Spielwiese geht über die Grenzen hinaus. Mich interessieren universelle Geschichten und Stoffe, die im Ausland spielen und Bezüge zu Deutschland haben. Ich war zum Beispiel skeptisch, ob «Das Lied in mir» in Israel angenommen wird. Der Zuspruch war überwältigend, die Zuschauer fühlten sich durch die Thematisierung von ...
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