Irak - in Auflösung

Jahrzehnte des Krieges, praktisch seit 1980 ununterbrochen, vor allem aber die Folgen des letzten US-Golfkrieges haben Irak zu einem Land der Flüchtlinge gemacht.

Der irakische Staat - ohnehin keine gewachsene Entität, sondern ein vor 100 Jahren von den Kolonialmächten England und Frankreich verabredetes Kunstgebilde - ist spätestens seit der US-geführten Invasion von 2003 als solcher nur noch auf dem Papier existent. Die zuvor von den irakischen Herrschern, zuletzt Saddam Hussein, mühsam und mit Gewalt zusammengehaltenen politischen Strukturen wurden von George W. Bushs Besatzern, keinem erkennbaren Plan folgend, nachhaltig zerstört.

Eine Folge dessen ist die Entstehung sunnitisch-fundamentalistischer Freischärlermilizen, die, verkörpert vor allem im Islami...


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