Gewaltsamer Streit um Koran
Ausschreitungen in Suhler Flüchtlingsunterkunft mit 17 Verletzten / Kritik an Überbelegung
In einem Flüchtlingsheim in Suhl ist ein religiös motivierter Streit ausgeartet. Der Vorfall befeuert die Diskussion über die Unterbringung von Asylbewerbern.
Es war nicht die erste Auseinandersetzung unter Flüchtlingen in jüngster Vergangenheit, bisher wahrscheinlich aber die heftigste: Im thüringischen Suhl sind am Mittwochabend bis zu 100 Asylbewerber in einen Streit verwickelt gewesen, bei dem 17 Menschen verletzt worden sein sollen. Augenzeugen berichteten von eingeschlagenen Fensterscheiben und aus dem Fenster geworfenem Mobiliar. Ein Flüchtling hatte die Auseinandersetzung provoziert: Der Afghane spülte Seiten aus dem Koran in einer Toilette herunter. Muslimische Mitbewohner stürmten daraufhin auf den Mann los. Thüringens Migrationsminister Dieter Lauinger (Grüne) sprach von versuchter Lynchjustiz.
Die Situation hatte sich am Donnerstag laut Polizei wieder beruhigt. »Die Lage ist entspannt«, sagte eine Sprecherin. Der Verursacher des Streits sei in Schutzgewahrsam gekommen.
Wie viele andere Flüchtlingsunterkünfte in der Bundesrepublik...
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