Rückkehr ohne Reue

Die Vergangenheit vieler Leichtathleten ist dopingverseucht - und doch starten sie ab Samstag bei der WM

  • Christoph Leuchtenberg und Kristof Stühm
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bei der WM in Peking kämpfen zahlreiche Leichtathleten um Gold, die als Doper erwischt wurden. Kritisch setzt sich kaum jemand mit seiner Vergangenheit auseinander. Und so wird man viele erneut starten sehen.

Peking. Justin Gatlin: gedopt mit Testosteron und Amphetaminen. Asafa Powell: mit Oxilofrin erwischt. Tyson Gay: auf Steroiden unterwegs. Es ist eine feine Gesellschaft, die wohl am 23. August im 100-m-Finale der Leichtathletik-WM in Peking an der Startlinie stehen wird. Und nicht nur die drei schnellsten Sprinter des Jahres haben eine dunkle Vergangenheit - in fast jeder Disziplin starten in China überführte Betrüger mit geringem Unrechtsbewusstsein.

»Ich bin sehr glücklich, wieder dabei zu sein. Die wahren Fans wissen, was ich durchleiden musste«, sagte Gay in einer grotesken Umkehr von Opfer- und Täterrolle: »Ich bin kein Betrüger. Ich habe jemandem vertraut und bitter bezahlt.« Nichts hat der US-Weltmeister von 2007 bereut, kam aber dennoch mit nur einem Jahr Sperre davon. Die butterweiche Sportjustiz drückte nicht nur bei ihm beide Augen zu.

Jamaikas Ex-Weltrekordler Powell, dessen positiver Test 2013 am gleichen Tag wie...


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