Stadtwerke vor dem Aus
Energiewende und Konkurrenz machen ihnen zu schaffen
Einst waren die auf Energie und Fernwärme geeichten Stadtwerke unangefochtene Monopolisten. Jetzt droht den ersten die Pleite. Als Hauptübel gilt die Energiewende.
Stadtwerke gelten nicht nur als Garanten der Daseinsvorsorge sondern als Goldesel der Kommunen. Sie befinden sich oft in einer komfortablen Monopolsituation. Verfügen sie über eigene Kapazitäten zur Energieerzeugung, fällt der Gewinn noch höher aus. Nutznießer ist meist auch der Nahverkehr. Durch einen steuerlichen Querverbund lassen sich Verluste aus dem Unterhalt von Bahn und Bus über Gewinne aus Strom- und Fernwärmeverkauf ausgleichen. Auch Schwimmbäder und Bibliotheken leben davon. Gerät ein Stadtwerk in die Schieflage, reißt es auch die Straßenbahngesellschaft mit: So zu erleben in Gera, wo 2014 die Stadtwerke Insolvenz anmeldeten. Inzwischen dünnte Thüringens drittgrößte Stadt spürbar ihr Streckennetz aus.
Noch ist Gera eine Ausnahme. Doch weitere Stadtwerke werden folgen. Erst im April verhinderte nur das Eingreifen der saarländischen Landesbank die Pleite der Stadtwerke in Völklingen. Die Ursachen mögen verschieden sein. S...
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