Bulgarien lässt Soldaten gegen Flüchtlinge aufmarschieren

UN-Kritik an Vorgehen gegen Asylsuchende in Mazedonien / Blendgranaten und Tränengas gegen Schutzsuchende an der Grenze zu Griechenland / Mehr als 3000 Menschen stecken im Niemandsland fest

Berlin. In den südosteuropäischen Ländern nimmt das Vorgehen der Behörden gegen Flüchtlinge und die Unfähigkeit, einen menschenwürdigen Umgang mit den Asylsuchenden zu finden, immer drastischere Ausmaße an. Nachdem Mazedonien seine Südgrenze zu Griechenland geschlossen hat und dort mit Blendgranaten und Tränengas gegen Flüchtlinge vorgegangen war, will Bulgarien nun Soldaten gegen Asylsuchende aufmarschieren lassen - die Armee soll an der südwestlichen Grenze des Landes Flüchtlinge aus Griechenland stoppen.

»Die Streitkräfte würden gemeinsam mit der Grenzpolizei die Grenzkontrollen verstärken«, teilte das Verteidigungsministerium in Sofia am Freitag mit. Noch sei kein »ernsthafter Anstieg« der Flüchtlingszahlen verzeichnet worden, teilte Innenministerin Rumjana Baschwarowa mit.

Gleichwohl sei gemeinsam mit Ministerpräsident Boiko Borissow über zusätzliche Vorkehrungen beraten worden. Bulgarien gehört zwar anders als Mazedonie...


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