Die Perspektive des Eisbergs
Ein Hamburger Künstlerkollektiv wollte die »Logik der Kreuzfahrt durchkreuzen«
Am Sonntag stattete das Künstlerkollektiv »geheimagentur« dem Hamburger Rathaus einen Besuch ab. In Sorge um das Klima hatte man zuvor bereits eine Kreuzfahrt unternommen.
Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, dass Hamburg ein Standort für Kreuzfahrten sein könnte? Vor dem neuen Kreuzfahrtterminal der »geheimagentur« auf der Alten Oelkerswerft glänzen die Pfützen, schon seit Stunden hat es geregnet. »Wir sind ein Kreuzfahrtunternehmen ohne Schiff«, erklärt Volker, der in Wirklichkeit gar nicht Volker heißt, denn sonst wäre er ja kein Geheimagent. Dann informiert er in Kürze, was so ein schwimmendes Hotel im Betrieb der Umwelt hinterlässt: Schweröl, Stickoxide, Rußpartikel - eine Schadstoffbelastung, die dem Ausstoß von sechs Millionen gleichzeitig betriebenen Autos entspricht.
Das offene Künstlerkollektiv will die »Logik der Kreuzfahrt durchkreuzen« und veranstaltete deshalb am Wochenende in ihrem sporadischen Terminal eine internationale Konferenz mit Teilnehmern aus Israel, Indien, Großbritannien und Griechenland. Die Ergebnisse verlud man anschließend auf ein Floß und schaffte sie ins Hamburg...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.