Jobverlust macht Depressionen

Eine Studie zeigt, wie die Krise in Spanien Arbeitslose psychisch krank macht / Baubranche besonders betroffen

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Krise hat die Bauwirtschaft in Spanien besonders hart getroffen. 60 Prozent der Jobs gingen dort verloren. Mit dramatischen Folgen für die Entlassenen.

Für Hannes Müller fing alles mit den Platzbesetzungen vor vier Jahren an. Da arbeitete der Jungakademiker bereits seit knapp drei Jahren am Institut für ökonomische Analyse (IAE) in Barcelona. Dort konnte er miterleben, wie Tausende Spanierinnen und Spanier auf die Straße gingen, weil sie unzufrieden waren, wie die etablierten Politiker mit den Folgen der Finanzkrise umgingen, die große Teile der Bevölkerung in Armut und Arbeitslosigkeit stürzten.

Müller wollte daraufhin wissenschaftlich untersuchen, was die Krise mit den Menschen macht. Der Volkswirt tat sich mit anderen Forschern zusammen, »die sich schon besser auskannten« mit der Materie als er. Die ersten Ergebnisse schockierten ihn. »Wir haben Effekte gefunden, die weit über den Ergebnissen anderer Studien liegen«, sagt Müller, der an der London School of Economics promoviert hat. Zusammen mit Lidia Farré, ebenfalls vom IAE, und Francesco Fasani von der Queen Mary University...


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