Überschätzte Spielräume

Raus aus dem Euro? Die Propagierung eines anderen Währungsmechanismus läuft letztlich auf Unterwerfung unter den internationalen Kapitalverkehr hinaus. Ein Beitrag zur linken Euro-Debatte von Axel Troost

Der innergriechische politische Streit – eine Grundsatzdebatte auch innerhalb des Linksbündnisses SYRIZA –, ob ein Ausstieg aus dem europäischen Staatenbund und eine Rückkehr zur nationalstaatlichen Politik des 20. Jahrhunderts (Grexit) nicht eine sozialverträglichere und dauerhafte Lösung für die wirtschaftlichen Probleme wäre, hat in der europäischen Linken die Debatte über die Kollateralschäden des neoliberalen Regimes in Europa wieder befeuert.

In der Griechenlandfrage gab und gibt es also recht unterschiedliche Konzeptionen, die auf unterschiedliche Bewertungen der Europäischen Union beruhen. Ein geordnetes Ausscheiden aus der Euro-Zone wäre nach Ansicht von Sahra Wagenknecht eine sinnvolle Lösung der Schuldenkrise Griechenlands. Voraussetzung sei allerdings, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die neue griechische Währung unterstütze »und dass sie nicht in Grund und Boden fällt«. Ein gravierendes Problem: der geordnete Gr...


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