UNTEN LINKS
Während bundesweit Rauchschwaden über gebrandschatzten Flüchtlingsunterkünften vom deutschen Wesen künden, hat die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit die Ergebnisse einer Studie über das im Ausland vorherrschende Bild von den Deutschen veröffentlicht. Von dort aus will man »subtilen deutschen Humor« und sogar eine »neue Lockerheit« erkennen, eine Einschätzung, die angesichts der vielen »besorgten Bürger« hierzulande allenfalls durch schlechte Sicht aufgrund großer Entfernung und falsch verstandener Höflichkeit zu erklären ist. Bleibt die Frage, warum das staatliche und unter FDP-Ägide fusionierte Entwicklungshilfe-Kombinat die Studie über die wachsende Deutschensympathie gerade jetzt in die Welt setzt? Nun: Eigentlich kann das nur mit einer »neuen Lockerheit« erklärt werden, die so etwas nicht einmal angesichts einer Menschenleben bedrohenden Pogromstimmung anstößig findet. Man könnte auch sagen: »subtiler deutsche Humor«. tos
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.