Milliardengeschäft Nachhilfe

Schwächere Schüler müssen fürchten, später von Unternehmen ausgesiebt zu werden

  • Christine Schultze, München
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Wenn es in der Schule für den Nachwuchs nicht rund läuft, werden Eltern schnell unruhig. Viele setzen auf Nachhilfe. Das verschafft kommerziellen Anbietern Milliardenumsätze.

Azubis und Fachkräfte willkommen, aber bitte mit gutem Schulabschluss - auch in Zeiten des Nachwuchsmangels bleiben die Anforderungen der Unternehmen an Bewerber in Deutschland hoch. Im neuen Schuljahr müssen deshalb wohl wieder gut eine Million Kinder und Jugendliche auch außerhalb der Schule für bessere Zensuren büffeln, wenn sie später einen guten Ausbildungs- oder Studienplatz ergattern wollen. Der Nachhilfebranche in Deutschland verschafft das jährliche Umsätze von schätzungsweise rund zwei Milliarden Euro.

Große Gewinne fahren viele Anbieter allerdings schon wegen hoher Personal- und Servicekosten nicht ein, sagt die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes der Nachhilfe- und Nachmittagsschulen, Cornelia Sussieck. Pro Schüler und Monat geben die Eltern etwa 100 bis 110 Euro aus. Eigentlich wäre der Markt viel größer, denn nur etwa ein knappes Drittel der Eltern bucht Hilfe bei professionellen Anbietern. Weitaus häufiger komm...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.