Prozessbeginn im Fall Khaled

Angeklagter macht neue Aussagen / Anwälte verägert über Vorgehen der Polizei

Der gewaltsame Tod des Eritreers Khaled erregt Aufsehen und löst eine politische Debatte aus. Im Raum steht auch ein rassistisches Motiv - und Ermittler geraten in die Kritik. Vor Gericht geht es nun um die Wahrheit.

Dresden. Die tödliche Attacke auf den 20-jährigen Flüchtling Khaled im Januar in Dresden soll Notwehr gewesen sein. So steht es in einer Erklärung des Angeklagten, die Verteidigerin Elena Bogdanzaliew am Montag zu Prozessbeginn im Landgericht verlas. Darin erklärt der wegen Totschlags angeklagte damalige Mitbewohner Khaleds, dass dieser ihn am Abend des 12. Januar angegriffen habe und er sich aus dem Schwitzkasten habe befreien wollen. »Der Angeklagte ist zutiefst bestürzt und bedauert den Tod von Khaled, für den er bis heute keine Erklärung hat.« Bogdanzaliews Kollege Andreas Boine betonte, dass Angaben des 27-Jährigen aus dessen erster Vernehmung nicht stimmten.

Laut Anklage waren der 27-Jährige und sein...


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