Irgendwas ist da unter der Erde

Aufregung in Polen um einen Zug, den Nazis angeblich im Zweiten Weltkrieg in einem Stollen versteckten

  • Eva Krafczyk, Walbrzych
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ein Glücksfund, ein Geständnis auf dem Totenbett oder doch nur heiße Luft? Aufregung um den angeblichen Fund eines Zugs aus dem Zweiten Weltkrieg in Polen.

Seit Tagen parken Wagen mit Kennzeichen von Nah und Fern entlang der Bahnstrecke zwischen Wałbrzych (Waldenburg) und Wrocław (Breslau) in der südwestpolnischen Region Niederschlesien. Polizisten patrouillieren, um Schatzsucher an Grabungen zu hindern. Wenn gutes Zureden nicht hilft, drohen Bußgelder in Höhe von 500 Złoty (125 Euro) für »Waldzerstörung« oder Überqueren der Bahngleise. Doch die Neugierde ist häufig größer: Irgendwas ist da unter der Erde.

Auf Familienausflügen in den Wald wird gerätselt und spekuliert, was sich hier unter der Erde verbirgt. »Die Wahrscheinlichkeit, dass da etwas ist, ist groß«, gab die polnische Kulturministerin Małgorzata Omilanowska am Freitag zu. Ihr Stellvertreter Piotr Zuchowski, Leiter der Denkmalschutzbehörde, ist sich sogar »zu 99 Prozent sicher«, dass sich in einem der Tunnel des Bergbaugebietes in vermutlich 70 Meter Tiefe ein deutscher Panzerzug aus dem Zweiten Weltkri...


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