Argentinien droht Strukturanpassung
Germán Pinazo: Die Ära der Kirchners hat viel soziale Fortschritte gebracht, doch die Wirtschaft steckt in der Krise
Am 25. Oktober stehen in Argentinien die Präsidentschaftswahlen an, zu der Amtsinhaberin Cristina Kirchner nicht mehr antreten darf. Bei den nationalen Vorwahlen am 9. August lag Daniel Scioli von der linksperonistischen Kirchnerpartei Front für den Sieg (FPV) vor dem rechtskonservativen Mauricio Macri und Sergio Massa, der vor Jahren Cristina Kirchner die Gefolgschaft aufgekündigt hat. Sind diese Ergebnisse eine Überraschung?
Im Grundsatz nicht. Mit der Reihenfolge Scioli, Macri, Massa wurde allgemein gerechnet. Es gibt aber durchaus überraschende Teilergebnisse. Aus meiner Sicht ist das Rennen um die anstehende Präsidentschaft nun sehr offen. In der Provinz Buenos Aires, in der traditionell die Peronisten (auf Staatspräsident Juan Perón in den 40er Jahren zurückgehende Bewegung, die aus vielen Fraktionen besteht, d. Red.) vorne liegen und in der die meisten Stimmen vergeben werden, hat der rechtskonservative Macri rund 30 Prozent de...
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