Pharmaindustrie greift tief ins Portemonnaie

Gesundheitsindustrie gibt jährlich 40 Millionen Euro für Lobbyarbeit aus

Europäische Pharmaunternehmen geben immer mehr Geld für Lobbyarbeit aus. Besonderes Interesse zeigen sie am Freihandelsabkommen TTIP.

Pharmakonzerne sind ganz vorne mit dabei, wenn es um Lobbyarbeit in Brüssel geht. Das zeigt eine Untersuchung der Nichtregierungsorganisationen (NGO) Corporate Europe Observatory (CEO) und Health Europe International, die am Mittwoch in Brüssel veröffentlicht wurde. Demnach gibt die Pharmabranche jährlich rund 40 Millionen Euro für Lobbyarbeit aus. Im Vergleich: Verbraucherorganisationen und zivilgesellschaftliche Gruppen, die nur teilweise zum Thema arbeiten, haben nach Angaben von CEO ein Budget von gut 2,7 Millionen Euro.

Die Ausgaben der Branche für Lobbyarbeit sind laut der Untersuchung kontinuierlich gestiegen. So gaben die zehn größten Pharmakonzerne rund sechs Millionen Euro mehr für Lobbyaktivitäten aus als 2012. Bei den acht europaweit agierenden Branchenverbänden wurden die Ausgaben sogar versiebenfacht.

Diese Zahlen sind jedoch wohl nur ein Teil der tatsächlichen Kosten. Die NGOs haben für die Studi...


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