Wahlen in Griechenland ohne Papandreou

Lafazanis glaubt an Überraschung durch seine »Volkseinheit«

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Berlin. Die Bewegung Demokratischer Sozialisten (KIDISO) tritt nicht zu den Wahlen in Griechenland an. Das erklärte der Vorsitzende und Ex-Ministerpräsident Giorgos A. Papandreou. Er begründete den Schritt mit fehlenden finanziellen Ressourcen. Die Partei war Anfang des Jahres als Abspaltung der sozialdemokratischen PASOK gegründet worden. Bei den Wahlen am 25. Januar scheiterte sie an der Drei-Prozent-Hürde.

Derweil schmilzt der Vorsprung von SYRIZA. Laut einer neuen Umfrage des Instituts Alco führt die Partei von Alexis Tsipras nur noch knapp mit 23 Prozent vor der konservativen Nea Dimokratia, die 22,6 Prozent erreicht. 14 Prozent der Befragten zeigten sich unentschlossen. Die SYRIZA-Abspaltung »Volkseinheit« kommt in der Umfrage für das Portal newsit.gr auf 3,9 Prozent. Ihr Vorsitzender, Ex-Energieminister Panagiotis Lafazanis erklärte, Umfragen seien »Müll«. Er hatte als Ziel verkündet, mit der Neugründung den dritten Platz zu erreichen. Frühere Umfragen hatten die Partei bei bis zu sechs Prozent gesehen.

Im Sender Mega sagte er, die »Volkseinheit« werde die große Überraschung bei den Wahlen werden. Er schloss zugleich eine Zusammenarbeit mit allen »Memorandum-freundlichen« Parteien aus. Zur kommunistischen KKE sagte er: »Wir sind Genossen mit Differenzen, keine Feinde.« Zuvor hatte KKE-Vorsitzender Dimitris Koutsoumbas sich strikt von der »Volkseinheit« abgegrenzt. vk

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