Versagt die Europäische Union?
Der Streit innerhalb der Europäischen Union über eine gemeinsame Flüchtlingspolitik verschärft sich. Ein Radiokommentar von Tom Strohschneider.
Szenen wie aus einem Katastrophengebiet am Budapester Bahnhof: Tausende Flüchtlinge wollen nichts mehr, als in Richtung Österreich und Deutschland weiterzureisen. Ungarns Ministerpräsident Orban sagt: »Das ist ein deutsches Problem«. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz konterte Orbans Vorwürfe gestern im Interview mit Anja Goerz auf radioeins:
»Sie können auf eine globale Herausforderung nicht mit den kleingeistigen Mitteln eines ungarischen Regierungschefs - mit seinem Grenzzaun - reagieren. Dazu brauchen wir ambitionierte europäische Politik.«
Und was sagt Bundeskanzlerin Merkel? Gemeinsam mit Frankreichs Präsident Hollande fordert sie verbindliche Quoten zwischen den EU-Ländern für die Aufnahme von Flüchtlingen – ein Plan, den viele Länder schon abgelehnt haben.
Versagt die EU in der Flüchtlingskrise? Ein Kommentar von Tom Strohschneider, Chefredakteur neues deutschland auf RadioEins – hier zum Nachhören.
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!