Kipping: Nahles muss Hungertod von Ralph Boes verhindern

Erwerbslosenaktivist befindet sich seit zwei Monaten im Hungerstreik gegen Hartz-IV-Sanktionen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Seit dem 1. Juli nimmt der Berliner Hartz-IV-Betroffene Ralph Boes keine feste Nahrung mehr zu sich. Der Erwerbslosenaktivist hungert aus Protest gegen die gegen ihn verhängten Hartz-IV-Sanktionen des Jobcenters. Es ist nicht der erste Hungerstreik des Arbeitslosen, aber sein bislang längster und gefährlichster. Seit mehr als zwei Monaten befindet er sich im Hungerstreik. Keiner weiß, wie lange sein bereits geschwächter Körper das noch mitmacht.

Linksparetichefin Katja Kipping fordert nun in einem Brief an Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), diese solle »mit Ralf Boes sprechen und ihn davon abbringen, sich zu Tode zu hungern«. Kipping selbst hatte Boes bereits Mitte August getroffen und ihn gebeten, »sein Sanktionshungern zu beenden, um sich nicht selbst zu gefährden«, heißt es in dem Brief, der »neues deutschland« vorliegt. In ihrem Brief kritisiert Kipping zudem die ihrer Meinung rechtswidrigen Hartz-IV-Sanktionen, »die gegen das Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum verstoßen«. nd

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