Ein seltsam preußisches Wien
Das Schlossparktheater feierte die Premiere von »Amadeus« und den 80. von Intendant Dieter Hallervorden
Zu Beginn lässt es sich das Geburtstagskind nicht nehmen, jeden einzelnen Gast am roten Teppich per Handschlag zu begrüßen. Intendant Hallervorden, längst vom Blödel-Komödianten Didi (»Nonstop Nonsens«, 1975-1980) zum Charaktermimen Dieter (»Sein letztes Rennen«, 2013) gereift, der zuvor schon mit Roman Polanski (»Was?«, 1972) gedreht hatte und sein künstlerisches Potenzial als Killer in der visionären Fernsehsatire »Das Millionenspiel« (1970) und als Psychopath in dem Thriller »Der Springteufel« (1974) andeuten konnte, feierte am Samstag bei der Premiere von »Amadeus« seinen 80. Es wurde ein langer Abend, indem der gebürtige Dessauer fast mehr im Mittelpunkt stand als Thomas Schendels Inszenierung des modernen Bühnenklassikers im historischen Gewand. Dabei wollte Hallervorden »zur Eröffnung unserer siebten Spielzeit ein Ausrufezeichen setzen, unseren Qualitätsanspruch unter Beweis stellen - in dem Bemühen, ein Meisterwerk auf die Bühn...
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