Lesbos einer »Explosion« nahe

Griechischer Migrationsminister fordert EU-Hilfe / SYRIZA und Nea Dimokratia vor Wahl fast gleichauf

  • Katja Herzberg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Spannung in Griechenland steigt: Die Parteiführer verschärfen ihre Rhetorik, gleichzeitig bringt der anhaltende Zustrom an Flüchtlingen die Führung des Landes in immer weiter in Bedrängnis.

Je näher die Parlamentswahl am 20. September in Griechenland rückt, desto mehr scheint sich die Flüchtlingskrise in dem Mittelmeerstaat zuzuspitzen. Der für Einwanderung zuständige Minister Giannis Mouzalas sah Lesbos am Montag »einer Explosion nahe«. Die Übergangsregierung hat wie ihre Vorgängerin die EU um Hilfe ersucht und gebeten, den Mechanismus für den gemeinsamen Katastrophenschutz zu aktivieren. Athen hat zudem weitere Bereitschaftspolizisten und Soldaten auf die Ägäisinsel entsandt, nachdem es am Wochenende zu Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen und Beamten sowie zu einem Angriff mit einem Brandsatz auf Geflüchtete kam.

In den offiziellen Wahlkampfreden spielt der stete Zustrom von vor allem syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen jedoch bisher eher eine Nebenrolle. Nachdem Alexis Tsipras traditionell bei der Eröffnung der Messe in Thessaloniki am Sonntagabend ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.