In der Fußgängerzone gegen Salafisten

Junge Muslime werben für gemäßigten Islam

  • Andreas Gorzewski, Düsseldorf
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Mit einer inszenierten öffentlichen Hinrichtung machte die Gruppe »12thMemoRise« von sich reden. Damit wollten die jungen Muslime gegen den IS-Terror und Salafismus protestieren.

»Du, jugendlicher Muslim und Muslima, ist das eure Ehre?« fragt ein junger Mann mit kurz getrimmtem Bart in die Kamera. »Seid ihr zufrieden mit dem Bild, das von euch verbreitet wird?« In einem Youtube-Video versucht der Mann, junge Muslime zum Protest gegen radikale Salafisten zu bewegen: Die Extremisten missbrauchten den Islam. Ein Mitstreiter sagt: »Mit welchem Recht meckern wir als Muslime, dass wir in der Gesellschaft nicht akzeptiert werden, wenn wir nichts tun?«

Das Video stammt von der Gruppe »12thMemoRise«. Sie will den Terror der Miliz »Islamischer Staat« (IS) und die Propaganda von Salafisten nicht hinnehmen und wendet sich unter anderem mit spektakulären Aktionen in Innenstädten gegen die Islamisten.

Der kaum übersetzbare Name der Gruppe ist als Aufruf zu verstehen, sich gegen ein radikales Religionsverständnis zu erheben. Er betont zudem die Gemeinsamkeiten von Judentum, Christentum und Islam. »Die Zwölf steht fü...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.