Geschichtsvergessen

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Am Dienstag dieser Woche erschien die »Bild«-Zeitung ohne Fotos. Mit der Aktion wolle man sich »vor der Kraft der Bilder« verneigen, begründete das Springer-Blatt die Aktion. Anlass war die Kritik an der unverpixelten Veröffentlichung des Bildes eines toten Flüchtlingskindes in der »Bild« rund eine Woche zuvor. »Fotos können beweisen, was Mächtige verstecken wollen. Sie wecken Emotionen in uns. Sie zeigen schöne Momente, aber auch grausame. Sie lassen uns mit anderen Menschen mitfühlen.« Darum stehe die Zeitung »immer wieder für die Veröffentlichung umstrittener Fotos ein - oft gegen harte Widerstände. Die Welt muss die Wahrheit sehen, um sich zu verändern«, hieß es auf bild.de.

Der Medienblog bildblog.de kritisierte daraufhin, dass diese Haltung lediglich dann gilt, wenn es um die Veröffentlichung von Fotos geht, auf denen Opfer von Unfällen oder von Kriminalität zu sehen sind. In anderen Fä...


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