Und bald kommt der Winter

Regen, Kälte und Schlamm verschlimmern das Flüchtlingselend in Serbien

Viele sind Monate auf ihrer oft lebensgefährlichen Flucht nach Westeuropa unterwegs. Der erste Tag mit Herbstwetter lässt Tausende Flüchtlinge in Serbien noch mehr ins Elend rutschen.

Belgrad. Es hat den ganzen Tag geregnet. Und die ganze Nacht. Der Starkregen hat erst am Freitagvormittag aufgehört. Es ist der erste Herbsttag in der serbischen Hauptstadt Belgrad. Wochenlang war das Thermometer bis auf 40 Grad gestiegen. Jetzt zeigt es nicht einmal 15 Grad. Der Park am Busbahnhof in der Unterstadt hat sich in ein Matschlandschaft verwandelt. Und Hunderte Flüchtlinge - viele mit kleinen Kindern - wirken jetzt noch verzweifelter.

Die meisten Flüchtlinge, die Mehrzahl aus Syrien, aber auch viele aus Afghanistan und Pakistan, sind überhaupt nicht auf den Wettersturz eingestellt. Viele tragen trotz des Schmuddelwetters halblange Shorts, Badelatschen und luftige Hemden. Überall Nässe, Morast und Dreck. Belgrad ist ein wichtiges Drehkreuz auf der Balkanroute über die Türkei, Griechenland, Mazedonien bis nach Ungarn und dann Österreich und Deutschland.

Der nahende Herbst hält die Flüchtlinge nicht von ihrer gefährl...


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