Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Gewerkschaften müssen gegen »Vertrauensarbeitszeit« angehen
Die Gewerkschaften wollen wieder über Arbeitszeitverkürzung diskutieren. Doch bei vielen hochqualifizierten Beschäftigten muss die Erfassung der Arbeitszeiten überhaupt erst wieder zum Thema gemacht werden. Wer über Arbeitszeit reden will, darf zur »Vertrauensarbeitszeit« nicht schweigen. Nach Auffassung der Arbeitgeberverbände »vertraut« das Unternehmen hier den Beschäftigten, überlässt ihnen die Erbringung der Arbeitsleistung ohne Nachweis geleisteter Arbeitsstunden. Auf den ersten Blick hat das Vorteile: Es gibt keine Kernarbeitszeit mehr, in der alle anwesend sein müssen. Auch entfallen anscheinend lästige Rechtfertigungen gegenüber Vorgesetzten, die geleistete Arbeitsstunden und Mehrarbeit überprüfen.
»Der Spruch, dass Kontrolle durch Vertrauen ersetzt werden soll, verdeckt jedoch, worum es geht: Die Arbeitgeber schaffen die Zeiterfassung erst dann ab, wenn sie vorher Bedingungen geschaffen haben, unter denen sich die Abschaf...
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