Von Reparationen bis Tarifpolitik
Die Themen auf dem 4. Bundeskongress der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft
Vier Jahre sind vergangen, der 4. Bundeskongress der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) steht unmittelbar bevor. Nach einer Eröffnungssause inklusive Besuch der Bundeskanzlerin am Sonntag werden ab dem kommenden Montag 1009 gewählte Delegierte in Leipzig über den politischen Fahrplan der nächsten vier Jahre entscheiden. Neben vielen anderen Themen gibt es beispielsweise einen Antrag zu Reparationszahlungen an Griechenland oder einen zu einer neuen Debatte um Arbeitszeitverkürzung. Neben allgemeinpolitischen Anträgen geht es auch ganz konkret um tarifpolitische Entscheidungen oder die Auswertung der Initiative »Perspektive 2015«, einem Katalog von Maßnahmen gegen den Mitgliederschwund.
Der geschäftsführende Vorstand wird neu gewählt und ebenso der Gewerkschaftsrat, das höchste entscheidende Gremium zwischen den Gewerkschaftstagen. Der Gewerkschaftsrat besteht ausschließlich aus Ehrenamtlichen und setzt sich zusammen aus Mitgliedern der ver.di-Landesbezirke, der Fachbereiche. Zusätzlich sind im Gewerkschaftsrat Jugend, Frauen, SeniorInnen und andere Gruppen vertreten. Das Gremium entscheidet über Politik und Ziele der Gewerkschaft und kontrolliert den Vorstand. Die Vorsitzende Monika Brandl wird sich beim 4. ordentlichen ver.di-Bundeskongress zum dritten Mal in Folge zur Wahl stellen. Sie dürfte als Gesamtbetriebsratsvorsitzende und Aufsichtsratsmitglied bei der Telekom eine der mächtigsten Gewerkschafterinnen der Republik sein.
Wieder zur Wahl stellt sich auch der Frank Bsirske. Er ist Chef von ver.di seit sich die Gewerkschaft im Jahr 2001 aus der Fusion der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV), der Deutschen Postgewerkschaft (DPG), der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV), der IG Medien - Druck und Papier sowie der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) gründete. Nach seiner zu erwartenden Wiederwahl wird es die letzte Amtszeit für den 63-Jährigen sein - es ziemt sich nicht, für die Gewerkschaft länger als bis 65 zu arbeiten. Neben Bsirske gehören zum ver.di-Bundesvorstand 13 Mitglieder. sie sind zuständig für die zwölf Fachbereiche und weitere Aufgaben wie beispielsweise Bildung, Sozialpolitik, Frauen, Jugend, MigrantInnen oder Wirtschaftspolitik. jme
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