Tschechien könnte 15 000 Flüchtlinge aufnehmen

Menschenrechtsminister Dienstbier appelliert an die Solidarität / Prag und Bratislava haben Angst und stemmen sich gegen EU-Quotenpläne

  • Jindra Kolar, Prag
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Töne in Tschechien und der Slowakei werden als Reaktion auf die Diskussion um verbindliche Flüchtlingsquoten zunehmend nationalistisch.

Die Tschechische Republik könnte bis zu 15 000 Flüchtlinge aufnehmen - dies ist zumindest die Meinung des Menschenrechtsministers Jiří Dienstbier. Andere Regierungsstimmen sowie Präsident Zeman sprechen sich indes gegen die EU-Quoten aus. Auch die Slowakei verschließt sich weiterhin den Flüchtlingen.

Der tschechische Minister für Menschenrechte, Sozialdemokrat Jiří Dienstbier, hat mit einer Äußerung Aufregung und Missstimmung in der Prager Chefetage ausgelöst. Dienstbier erklärte, Tschechien sei in der Lage, zwischen 7000 und 15 000 Flüchtlinge aufzunehmen. Das Land sei in der Pflicht, Solidarität zu zeigen. Dienstbier berief sich bei seinen Zahlenangaben auf Aussagen der Tschechischen Industrie- und Handelskammer, die bereits Arbeitsplätze für mehr als 5000 Syrer in Aussicht gestellt hat. Der Sohn des gleichnamigen früheren Bürgerrechtlers erklärte ferner, zu Zeiten der Balkankrise in den 90er Jahren habe Tschechien pro...


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