Zwischen Hoffnung, Skepsis und Enttäuschung
Was erwarten Griechen nach sieben Monaten SYRIZA- Regierung von den Wahlen?
Christina, 20, Studentin
Ob sie ein Kind der Krise sei? »Auf jeden Fall«, sagt Christina. Die junge Frau, 20 Jahre alt, trägt ein adrettes Kostüm, selbstbewussten Blick und steht im Kampagnenzelt der konservativen Partei Nea Demokratia, mitten auf dem Syntagma-Platz. Es ist einer der letzten Sommertage, 32 Grad, mitten in den Semesterferien, ihre Kommilitonen sind vielleicht am Meer oder in der Kneipe. Christina macht Wahlkampf für die Konservativen. Um sie herum stehen fast ausschließlich ältere Männer, die meisten vor einem Flachbildschirm, und kommentieren lauthals die Rede eines politischen Opponenten. Einer sitzt mit am Tisch, will gerade ansetzen über die Verfehlungen der SYRIZA zu lamentieren. Mit einer Handbewegung erobert Christina sich das Wort zurück. Sie mag keine Polemik. Was sie sagt, kann sie mit Beispielen belegen. Tsipras habe »nur geredet, nichts getan« bilanziert Christina die vergangenen siebe...
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