Die Taliban auf dem Vormarsch
Afghanistans Präsident Ghani hoffte vergeblich auf eine Schwächung der Aufständischen
Die Taliban weiten ihre Kontrolle über große Teile Afghanistans aus. Der Kampf gegen die Extremisten setzt den Kabuler Regierungstruppen dieses Jahr deutlich mehr zu.
Mehrere Tage lang machte in Kabul ein hartnäckiges Gerücht die Runde. Aschraf Ghani, der Präsident des Landes, der seit gerade einmal einem Jahr im Amt ist, soll schwer krank, womöglich sogar schon tot sein. Der Grund für diese Annahme waren Ghanis mediale Abwesenheit, die sich ungewöhnlich lange hinzog, sowie mehrere ärztliche Behandlungen im Ausland, die in den vergangenen Wochen stattfanden. Hinter den Kulissen sollen einige politische Führer sogar auf Neuwahlen gepocht haben. Einige befürchteten schon, dass Abdul Rashid Dostum, Ghanis Vizepräsident sowie einer der gefürchtetsten Kriegsherren des Landes, bald in den Präsidentenpalast einziehen werde.
Soweit kam es dann doch nicht. Am Samstag gab Ghani einem Fernsehsender ein Interview. Einen wirklich gesunden Eindruck machte er dabei allerdings nicht. Obskur wurde es jedoch, als der Präsident einen Zettel hervorholte, auf dem die Namen von afghanischen Soldaten standen, die in ...
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