Kraftwerk zu verkaufen

Vattenfall trennt sich von seinen deutschen Kohleanlagen

  • Bengt Arvidsson, Stockholm
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Vattenfall hat den Verkauf seiner ostdeutschen Kohlekraftwerke gestartet. In Schweden führt das zu Diskussionen, in Sachsen fürchtet die Opposition »Unwägbarkeiten«.

Mit einem Jahr Verspätung ist die Auktion eröffnet worden: Der staatliche schwedische Energiekonzern Vattenfall hat am Dienstag Bieter dazu aufgefordert, Angebote für seine deutschen Braunkohleanlagen einzureichen. In Brandenburg und Sachsen betreibt Vattenfall noch fünf Kohlegruben und drei Kraftwerke mit insgesamt 8000 Angestellten, die nun um ihre Jobs bangen müssen. Dazu zählen Jänschwalde, Boxberg und Schwarze Pumpe. Das Kraftwerk Lippendorf bei Leipzig führen die Schweden zusammen mit dem Karlsruher Energieversorger EnBW. Insgesamt hängen in ganz Ostdeutschland rund 33 000 Arbeitsplätze von der Kohlewirtschaft ab. Der Verkauf der Vattenfall-Anlagen soll 2016 abgeschlossen sein, hieß es aus der Konzernführung in Stockholm am Dienstag. Bieter können auch Angebote für zehn Wasserkraftwerke einreichen, die unweit der Braunkohlegebiete in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen liegen. Diese würden aber nicht separat verkauft, hieß es.

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