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Sehnsucht und Ekel
Venedig im Gedicht
Silbern schimmert die Piazza San Marco im Frühlicht. »Erwachende Glocken. - In allen Kanälen / Flackert erst ein Schimmer noch zitternd und matt, / Und aus dem träumenden Dunkel schälen / Sich schleichend die Linien der ewigen Stadt.« Die Morgenstimmung, die Stefan Zweig mit »Sonnenaufgang in Venedig« poetisch zu fassen sucht, entspringt dem Mythos eines Venedigs aus Glanz und Magie, einer Schönheit, die nie vergeht.
Venedig - ein Sehnsuchtsort von Literaten. Durch das gesamte 19. Und 20. Jahrhundert huldigen Schriftsteller der kunstvollen Wasserstätte, wie die von Tom Schulz und Ron Winkler ausgewählten Gedichte belegen, flüchten sich in Nostalgie und Imagination. »Mein Venedig / versinkt nicht«, so Rose Ausländer.
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