Geschichte einer Heimkehr

Stefano D’Arrigo hat für seinen monumentalen Roman »Horcynus Orca« eine ganz eigene Sprache entwickelt

Ein tragischer Odysseus ist ’Ndrja Cambria, der im Oktober 1943 den Verwüstungen des Zweiten Weltkrieges ausgesetzt ist. Der Weg in sein sizilianisches Heimatdorf Cariddi ist voller Hindernisse. Die Alliierten haben die Insel eingenommen. Mussolini ist im Sommer gestürzt worden, die Deutschen haben in dem noch nicht befreiten Teil Italiens ein Besatzungsregime errichtet. In dieser Situation verlässt der Bootsmann ’Ndrja Cambria unerlaubt sein Kriegsschiff in Neapel.

Seine Odyssee besingt der Sizilianer Stefano D’Arrigo (1919-1992) in dem monumentalen Roman »Horcynus Orca«. Er hat für diesen Gesang eine besondere Tonart entwickelt, ein aus der Tiefe der Geschichte angereichertes, für diese Odyssee eingerichtetes Sizilianisch. Ein überquellender Wortschatz häuft sich zum Reichtum einer erzählenden Poesie, die sich mit verwegener Syntax zu einer so noch nie gelesenen Literatur moduliert.

’Ndrja an der Straße von Messina: Alle Fä...


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