Linke hofft auf Einzug in Mainzer Landtag

Erstmals seit 2011 in Umfrage bei 5 Prozent / Noch ein halbes Jahr bis zur Wahl 2016: Keine Regierungsmehrheit für Rot-Grün oder Schwarz-Gelb

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Berlin. Laut einer aktuellen Umfrage vor den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz im kommenden März können derzeit weder Rot-Grün noch Schwarz-Gelb mit einer Regierungsmehrheit rechnen. Dafür steht die Linkspartei in einer landesweiten Umfrage erstmals seit 2011 wieder bei fünf Prozent.

»Natürlich sind Umfragen keine Wahlen«, erklärte die Landesvorsitzende Katrin Werner zu den Zahlen. Klar sei aber »jedenfalls, dass wir mit der Arbeit der letzten Monate« und mit den linken Kandidaten »offensichtlich auf Zuspruch stoßen«, so die Linkenpolitikerin. Die Linkspartei »gehört definitiv in den Landtag und wird diesen auch bereichern«, sagte ihr Ko-Vorsitzender Alexander Ulrich. »Dass jeder siebte Bürger im Land von Armut bedroht ist und jeder vierte Arbeitnehmer prekär beschäftigt ist, wird von allen anderen Parteien weitestgehend ignoriert.«

Laut der Umfrage für den SWR erreicht die Linkspartei 5 Prozent - das sind zwei Prozent mehr als bei einer ähnlichen Umfrage im Juli. Die FDP würde auch mit fünf Prozent in den Landtag einziehen. Die Rechtspartei AfD kommt auf vier Prozent. CDU und SPD würden Stimmen verlieren - aktuell käme die CDU laut Umfrage auf 41 Prozent (minus 1) und die SPD auf 31 Prozent (minus 2). Die Grünen würden wie im Sommer 10 Prozent erzielen.

Rot-Grün käme demnach zusammen auf 41 Prozent; das reicht nicht aus für eine Regierungsmehrheit. CDU und FDP kämen zusammen auf 46 Prozent, auch das reichte nicht für eine Regierungsmehrheit. Allerdings könnten CDU und Grüne zusammen 51 Prozent erreichen und eine Regierung stellen. Das Wahlforschungsinstitut Infratest dimap hatte 1.005 wahlberechtigte Rheinland-Pfälzer befragt. nd

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