Einquartierung vorgetäuscht
Fingiertes Verwaltungsschreiben macht im Kreis Oberhavel Stimmung gegen Flüchtlinge
Gefälschte Schreiben spiegeln Bürgern in Oberhavel vor, der Landkreis wolle in ihrer Wohnung Zimmer für Flüchtlinge beschlagnahmen. In Dresden tauchten zeitgleich ähnlich fingierte Briefe auf.
Neulich hat Ronny Wappler, Sprecher des Landkreises Oberhavel, eine rührende Geschichte gehört. Ein Bürger lag im Krankenhaus neben einem Asylbewerber und freundete sich mit ihm an. Nach seiner Entlassung rief der Bürger in der Kreisverwaltung an. Er habe in seinem Haus eine Einliegerwohnung. Ob der Flüchtling dort nicht einziehen könnte. Tatsächlich dürfen Flüchtlinge als Mieter und Untermieter aufgenommen werden. Das lässt sich mit der Verwaltung klären, die sich über solche Angebote freut.
Es gibt einerseits eine große Bereitschaft, zu helfen. Andererseits gibt es auch Ängste und Vorbehalte. Unbekannte Täter versuchen, mit Falschinformationen negative Stimmungen anzuheizen. So lancierten sie vor einigen Monaten die Behauptung, es gebe eine Absprache zwischen Polizei, Supermärkten und Landkreis, Ladendiebstähle von Asylbewerbern nicht anzuzeigen. Dafür überweise der Kreis den Geschäften Geld. Das ist Unsinn.
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