Die Wiederaufsteiger

In Magdeburg erholt sich der Maschinenbau - und damit auch die Stadt, die so gern Ottostadt wäre

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Seit 170 Jahren ist Magdeburg eine Stadt des Maschinenbaus. Ab 1990 erlebte die Branche eine Talfahrt. Jetzt erholt sie sich: nicht rasant, aber stetig. Die Stimmung in der Stadt steigt spürbar.

Am Langen Heinrich blüht trotzig noch die Goldrute. Eine Tafel macht darauf aufmerksam, dass auch Fördergeld aus Brüssel zur üppigen Vegetation an dieser Stelle beitrug. Mit seiner Hilfe wurde eine Industriebrache saniert. Rund um verfallene Backsteingebäude sprießt seither Unkraut hinter einem Zaun aus Maschendraht. Zu sehen gibt es wenig, weshalb der Lange Heinrich eine eher unbeachtete Nebenstraße im Süden von Magdeburg ist. Es ist aber auch eine Straße, die Geschichte und Zukunft der Stadt verbindet - und die selbst ein Kapitel dieser Historie verkörpert. Kein schlechter Ort also, um sich der Stadt zu nähern.

Am einen Ende des Langen Heinrich steht das Technikmuseum Magdeburg, ein Ziegelbau, der einst eine Gießerei beherbergte. Seit 20 Jahren werden hier Ausstellungen gezeigt, die ihren Besuchern das Herz von Magdeburg vorstellen: die Industriegeschichte, vor allem den Maschinenbau. Fräsen und Drehbänke sind zu sehen, Dampfmas...


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