Juncker will nichts gewusst haben

EU-Kommissionschef log offenbar vor Luxleaks Sonderausschuss

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Eine einzige Seite eines 18 Jahre alten Berichtes könnte Jean-Claude Juncker in Bedrängnis bringen. Offenbar so sehr, dass der Kommissionschef deswegen lügt.

Fabio De Masi bleibt bei seiner Hilfsbereitschaft: »Mein Angebot, bei der Suche behilflich zu sein - ob auf dem Dachboden oder in ihrem Keller -, steht weiterhin«, schreibt der LINKE-EU-Parlamentarier in einem Brief an den EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker. Dieser hatte De Masis erstes Angebot dankend abgelehnt: »Ich gehe nicht mit jedem in den Keller«, sagte der luxemburgische Spitzenpolitiker bei einer Anhörung des TAXE-Sonderausschusses des EU-Parlamentes kürzlich.

Denn was De Masi da ans Tageslicht befördern könnte, will Juncker offenbar lieber im Dunklen lassen. Es geht um Junckers Zeit als Luxemburgs Finanz- und Premierminister sowie seine möglichen Verstrickungen in die dubiosen Steuerdeals des Großherzogtums mit Großkonzernen. Bei der Anhörung vor dem TAXE-Sonderausschuss, der diese Affaire aufklären soll, stellte sich Juncker als Unschuldslamm dar. Womöglich log er dabei jedoch d...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.