Finsterer Mond begeistert Himmelsgucker
Berlin. Super-»Blutmond« in voller Pracht: Bei überraschend guter Sicht hat die totale Mondfinsternis in Deutschland viele Frühaufsteher begeistert. »Für die Jahreszeit Ende September war dies schon außergewöhnlich«, sagte Alexander Weis von der Vereinigung der Sternfreunde, die ihren Sitz in Heppenheim hat. »Da waren schon einige Leute wach.« Laut Deutschem Wetterdienst war die Sicht in 70 Prozent der Landesfläche gut - wie auf dem Foto in Berlin - in anderen Staaten Europas etwas schlechter.
Insgesamt dauerte das Schauspiel von 3.07 Uhr bis 6.27 Uhr. Die totale Finsternis war zwischen 4.11 Uhr und 5.24 Uhr zu bewundern. Viele Sternwarten hatten geöffnet. »Es war grandios«, sagte der Leiter der Volkssternwarte München, Benjamin Mirwald. »Wir hatten gebangt, weil ja Wolken vorhergesagt waren. Aber ab 2 Uhr war klarer Himmel.« »Es hat keine einzige Wolke gestört«, sagte Björn Voss, Leiter des Planetariums im LWL-Museum für Naturkunde in Münster. Probleme hätten Himmelsgucker in Schleswig-Holstein, Teilen Niedersachsens und im Norden Nordrhein-Westfalens gehabt, so der Wetterdienst. Relativ gut sei die Sicht in Westeuropa gewesen, schlechter in Italien und auf dem Balkan.
Eine totale Mondfinsternis entsteht, wenn Sonne, Erde und Mond in einer Reihe liegen. Dann hält die Erde das Licht der Sonne ab, der Mond befindet sich im Schatten der Erde. Die rötliche Färbung kommt von langwelligem Licht, das von der Erdatmosphäre in den Schattenkegel gestreut wird. Da der Vollmond in der Nacht der Erde besonders nahe kam, wirkte er größer und wurde als Super-»Blutmond« bezeichnet. Wer die nächste totale Mondfinsternis bestaunen will, muss sich gedulden: Am 27. Juli 2018 werde eine in Deutschland zu beobachten sein, hieß es von den Sternfreunden. dpa/nd Foto: dpa/Kay Nietfeld
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.