Flüchtlingsdramen als Motivation
Radprofi Peter Sagan ruft nach WM-Sieg dazu auf, die Welt zu ändern
Der Slowake Peter Sagan ist als starker Rennfahrer und Spaßvogel bekannt und beliebt. Ausgerechnet im Moment seines größten Erfolgs aber findet er bei der WM ernste Worte zur Flüchtlingskrise.
Vielleicht war es ein bisschen naiv, aber, mein Gott, der Mann war gerade mehr als sechs Stunden Rad gefahren. Sein Englisch ist auch nicht das Beste, aber das, was Peter Sagan da sagte, verstand man auch so. In dem Moment, da andere Sportler erst mal noch etwas verarbeiten müssen oder das Erreichte irgendwie noch nicht glauben können oder sie ihren Managern danken wollen, da dachte der neue Radweltmeister an die Millionen Flüchtlinge, die gerade durch die Welt irren. »Klar bin ich gerade sehr glücklich über meinen Sieg«, begann Sagan. »Aber ich will den Menschen der Welt sagen: Wir müssen etwas ändern!«
Die Motivation für seinen unwiderstehlichen Angriff am letzten mit Kopfsteinpflaster bedeckten Anstieg sei nicht zuvorderst die Aussicht auf eine Goldmedaille oder das traditionelle Regenbogentrikot gewesen, meinte Sagan nur Minuten nach seinem Solosieg. Vielmehr habe er seit Ende August viele Flüchtlinge im Fernsehen gese...
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