Afghanistan: Gysi für Sofortabzug
Debatte um Mandat der Bundeswehr nach Eroberung von Kundus durch die Taliban / Grünhelme: Hunderttausende werden jetzt nach Deutschland fliehen / CDU: Ein Abzug ist zu früh
Berlin. Nach der Eroberung der afghanischen Provinzhauptstadt Kundus durch die Taliban ist eine neuerliche Debatte über den Abzug der Bundeswehr entbrannt. Linksfraktionschef Gregor Gysi sprach sich für einen sofortigen Abzug der Soldaten aus dem Bürgerkriegsland aus. »Der ganze Kurs, die Probleme in Afghanistan militärisch lösen zu wollen, ist gescheitert«, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
»Ich finde Bundeswehr und Nato sollten sofort raus aus Afghanistan. Sie können da auch gar nichts mehr bewirken«, sagte Gysi. »Ausbilden können wir auch hier, dazu müssen wir nicht dort sein.« Natürlich müsse man Afghanistan helfen. »Aber wir können die inneren Auseinandersetzungen nicht von außen regulieren. Da müssen sie selbst Wege finden.«
Die radikalislamischen Taliban hatten am Montag Kundus eingenommen. Am Dienstag starteten die afghanischen Streitkräfte eine Gegenoffensive. Mehr als 800 Bundeswehrsoldaten sind noch zur Beratu...
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