»Euro-Müll« aus der Premier League

Englands Fußballklubs sind in der Champions League anscheinend überfordert

  • Lesedauer: 2 Min.

London. Englands größte Boulevardzeitung brachte es auf den Punkt. »Euro-Müll«, titelte die Sun am Mittwoch in großen Lettern, nachdem die angeblich stärkste Liga der Welt in der Königsklasse ein erneutes Desaster erlebt hatte. Am Dienstagabend hatte Arsenal London im eigenen Stadion mit 2:3 (1:2) gegen Olympiakos Piräus verloren, der Stadtrivale FC Chelsea unterlag beim FC Porto mit 1:2 (1:1). Die Bilanz nach bislang sechs Champions-League-Auftritten der beiden Londoner Klubs und der Vereine aus Manchester City und United: fünf Niederlagen.

Sagenhafte 1,18 Milliarden Euro hat die Premier League vor dieser Saison für neue Spieler und den Angriff auf Europas Fußballthron ausgegeben. Aber schon nach dem zweiten Spieltag steht vor allem der FC Arsenal massiv unter Druck: In den nächsten zwei Spielen in der Gruppe F muss das Team des deutschen Nationalspielers Mesut Özil gegen den FC Bayern antreten. Die Münchner sind nach dem 5:0 (4:0) gegen Dinamo Zagreb souveräner Tabellenführer.

»Der Ruf der Premier League in Europa hat weiteren schweren Schaden genommen«, stellte BBC fest - und beschwor die Angst um Platz drei in der UEFA-Fünfjahres-Wertung, der den Verlust von einem von zurzeit vier Startplätzen in der Champions League zur Folge hätte. Schon am ersten Spieltag der Gruppenphase in den Europacupwettbewerben war England der große Verlierer. Italien rückte näher, die Bundesliga baute den Vorsprung aus. Dazu beigetragen haben auch der FC Chelsea und Jose Mourinho. Nach der Niederlage in Porto suchte der Trainer wie so oft die Schuld allein bei seinen Spielern, die sich »lächerliche Fehler« erlaubt hätten.

Gejammert wurde am Dienstagabend auch bei einem deutschen Klub - verglichen mit englischen Verhältnissen aber auf hohem Niveau. »Da hast du 80 Minuten, in denen du froh bist. Dann hast du zehn Scheißminuten - und am Ende bleibt nur Scheiße«, sagte Leverkusens Mittelfeldspieler Christoph Kramer. Zuvor hatte die Bayer-Elf nach einem sehr guten Spiel beim FC Barcelona 1:2 (1:0) verloren. Die Führung der Gäste hatten die Katalanen innerhalb von 120 Sekunden (80./82. Minute) noch in einen Heimsieg gefreht. Agenturen/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -