Datschen an der Ostsee in Gefahr
Auslaufen des Kündigungsschutzes für DDR-Bungalows könnte Grundstücksbesitzer auf den Plan rufen
Der Interessensverband der Datschenbesitzer warnt vor Panikmache. Doch Pachtverträge in touristisch attraktiven Gegenden oder auf bebaubarem Land könnten tatsächlich gekündigt werden.
»Apache, Apache, bin ich auf meiner Datsche«, sang der DDR-Entertainer Lutz Jahoda einst. Der Schlager aus den 70ern ist auch heute noch musikalischer Beweis für die Beliebtheit derer sich Wochenendhäuschen zwischen Ostsee und Erzgebirge erfreuten. Auch nach der Wende blieben die oft in Eigenregie errichteten Bauten weiter gefragt. Etwa eine halbe Million ostdeutsche Datschen gibt es derzeit noch. Bislang galt für die Wochenendhäuser ein spezieller Kündigungsschutz. Doch dieser läuft zum 3. Oktober nach mehrmaliger Verlängerung aus. Ab dem 4. Oktober können Grundstücksbesitzer ihren Pächtern kündigen - ohne Angabe besonderer Gründe. Viele Ostdeutsche fürchten nun um ihre Bungalows. Der Verband Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN), als größter Interessensvertreter von Datschenbesitzern, erwartet vorerst keine flächendeckende Kündigungswelle. Verbandssprecher Holger Becker sieht aber durchaus Probleme für Bungalows in bebaubaren oder touri...
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